Von mir soll sie das haben?

Sieben Porträts von Müttern lesbischer Töchter

197 Seiten

Krug & Schadenberg, Berlin, 1996

S. Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt a. M., 2006



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Die Autorin befragt sieben Mütter in einem intensiven Gespräch und setzt dieses in einen Text um, der eine Mischung von Porträt, Interview und Reflexionen ist. Sie konfrontiert die Mütter mit Einwänden auf ihre Aussagen und kommentiert ab und zu deren Antworten. Dieses Verfahren ist spannend, stellt ungewohnte Fragen: Ist die Tochter anstelle der Mutter lesbisch geworden oder

(Madeleine Marti, Basler Zeitung)

um der Konkurrenz mit ihr auszuweichen oder als Ausweg aus der drohenden familiären Depression hin zu einer eigenen Weiblichkeit? Zu erfahren ist etwas über die unterschiedlichen Lebensweisen der Mütter (mit Mann, allein, in WG, mit Kindern von Frauen im Alter zwischen 48 und 74 Jahren aus West- und Ostdeutschland und aus der Schweiz, von Frauen mit unterschiedlicher Herkunft: eine ist die Tochter überzeugter FaschistInnen, eine mußte als Jüdin emigrieren, eine wurde Außenseiterin, als sie ein Kind von einem schwarzen Mann hatte. Die Vielfalt ist beeindruckend, vorschnelle Typisierungen gibt es nicht.



Mein Bild von ihm

Lesbische Frauen erzählen von ihrem Vater

239 Seiten

Krug & Schadenberg, Berlin, 2004

S. Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt a. M. 2007

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Sehr anrührend und in ihrer Vielfalt außerordentlich spannend.“

(Marianne Krüll in Blattgold)

Die Geschichten in diesem Buch repräsentieren in ihrer Individualität vieles, was sich allgemein in Tochter-Vater-Paaren wiederfinden läßt, und sie zeigen dadurch ganz nebenbei, daß Homosexualität kein menschlicher Entwicklungsunfall ist, sondern einfach zur Familie gehört. Die Frauen, die hier über ihre Väter sprechen und die Geschichte ihrer Familie erzählen, sind Frauen, die es vorziehen mit einer Frau zusammenzuleben. Das könnte etwas über ihre Beziehung zu ihrem Vater aussagen. Nur – was?



Frau ohne Kind

Gespräche und Geschichten einer Tafelrunde

253 Seiten

Erzählendes Sachbuch

Piper Verlag, München, Taschenbuch, 2005

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Die Autorin Viola Roggenkamp lud zwölf Frauen ohne Kind zu einem Festessen und ließ sie erzählen, warum sie so sind wie sie sind. Jede hat in dieser Tischrunde und dem daraus entstandenen

(Birgit Walter, Berliner Zeitung)

Buch einen Vornamen, ein Alter (31 bis 53) und eine Geschichte – rührend, nüchtern oder kühl, doch immer überraschend und wunderbar erzählt. Auf keiner Seite wird gelangweilt. Interessant sind alle Geschichten. Sie füllen das ganze Spektrum der Kinderlosigkeit aus: von der unerfüllten starken Sehnsucht bis zur Sterilisation oder sonstigen energischen Ablehnung. Das ist eine der Fragen, denen das Buch nachgeht: Was fehlt denn ohne Kind? Das ist es wohl, worauf sich alle zwölf Frauen einigen könnten – auf eine selbstbestimmte Entscheidung und ein unbestimmtes Bedauern. Unbestimmt auch, weil es nicht nur einen Grund gibt für ihre Kinderlosigkeit. Zumindest nicht den einer zielgenauen kalten Karriereplanung. Für die meisten hat es sich einfach nicht ergeben. Die Umstände paßten nicht. Ohne zugehörigen Vater wollte zum Beispiel keine der Frauen ein Kind.



Essay über:

Bertha Pappenheim und Glückel von Hameln

zur Wieder-Herausgabe der


Memoiren der Glückel von Hameln

Aus dem Judendeutsch

von Bertha Pappenheim

320 Seiten, Taschenbuch im Beltz Verlag, Weinheim und Basel, 2005


Glückel von Hameln und Bertha Pappenheim – zwei Frauen, die eines gemeinsam hatten: Sie verabscheuten männliche Bevormundung. Es trennte sie zwei Jahrhunderte. Glickl Pinkerle aus Hamburg, 1645 geboren,

(Aus dem Essay)

mit vierzehn Jahren verheiratete Glückel von Hameln, jüdische Kauffrau, Mutter von zwölf Kindern und weibliches Oberhaupt einer weitverzweigten Familie, ist eine Frau des jüdischen Ghettos und eine Kauffrau, die in der Geschäftswelt Europas weit herumkommt.

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Von Hamburg aus führen sie ihre Handelswege nach Danzig und Stettin in Polen, nach Kopenhagen und Amsterdam, nach Wien, Prag und bis ins Elsaß.

Bertha Pappenheim, zweihundert Jahre später, ist eine Tochter des großbürgerlichen Wiener Judentums, eine Jüdin zwischen Monarchie und Nationalsozialismus, zwischen viktorianischer Prüderie und Frauenbewegung. Sie war nicht verheiratet, und sie hatte keine eigenen Kinder. Als Feministin war sie in der jüdischen Welt und darüber hinaus eine geachtete Frau, engagiert, streitbar und umstritten. Auch sie reiste viel und allein.

(Aus dem Essay)

Im Jahre 1691 beginnt Glückel ihr Leben aufzuschreiben. Wozu sie am Tage nicht kommt, treibt sie nachts um. Das Erinnern und Resümieren. Sie schreibt auf, was war, „daß ich nicht, Gott bewahr, in melancholische Gedanken sollte kommen“. Seite um Seite bei Kerzenlicht, mit Feder und Tinte. Sieben Bücher sollen es werden. Damit die Kinder und Kindeskinder erfahren, „von was für Leuten ihr her seid“. Während der folgenden achtundzwanzig Jahre werden aus ihren Erinnerungen zunehmend realistische Berichte aus der jüdischen Welt. Man weiß von keiner früher datieren autobiographischen Schilderung westjüdischen Lebens. Glückel von Hameln beendete ihre Aufzeichnungen 1719, fünf Jahre vor ihrem Tod.

Rund zweihundert Jahre später, 1910, wird Bertha Pappenheim „Die Memoiren der Glückel von Hameln“ öffentlich machen.


Web-links:

Lena Ekelund: Töchterstimmen

Transgenerationale Traumatisierung und literarische Überlieferung

in Texten von Barbara Honigmann, Viola Roggenkamp, Julya Rabinowich,

Olga Grjasnowa und Katja Petrowskaja -

228 Seiten, erschienen bei Königshausen & Neumann, 2021

https://www.verlag-koenigshausen-neumann.de/advanced_search_result.php?XTCsid=mgsmhq9ufffu7eeaq7ov7akn17&keywords=Lena+Ekelund

Die nicht wirkliche Wirklichkeit der Jüdin Carola Schachtel

Viola Roggenkamp liest aus ihrem unveröffentlichten Roman

"Kaffee Stark" auf St. Pauli: veranstaltet von der Jüdischen Gemeinde Hamburg

im Rahmen von "1700 Jahre Juden in Deutschland"

im "Kaffee Stark" auf St. Pauli

https://www.youtube.com/watch?v=Y69YUyaMpPU

ZEIT-Artikel aus zwei Jahrhunderten:

https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fautoren%2FR%2FViola_Roggenkamp%2Findex.xml

KörberForum 2021: Was bedeutet jüdische Identität heute?

Im Gespräch mit Gabriele Woidelko, Leiterin Bereich Geschichte und Politik, sind Sarah Levy (Journalistin, Autorin), Marcus Flohr (Journalist, Autor) und Viola Roggenkamp

https://www.youtube.com/watch?v=-6G3h9NiJRo

Aus jüdischer Sicht:

https://www.juedische-allgemeine.de/autoren/viola-roggenkamp

Autorenseite bei S. Fischer:

https://www.fischerverlage.de/autor/viola-roggenkamp-1001495

Geschichtomat: ein Film von Simon, Antonia, Jarla, Can und Emilou über Viola Roggenkamp

https://www.youtube.com/watch?v=2h8pf8BhVTk

Frankfurter Rundschau:

http://www.fr.de/kultur/viola-roggenkamp-wie-spricht-man-ueber-juden-a-552892


Links zu Reportagen in EMMA - das Magazin von Frauen für Frauen

von 1978 bis 1991 (Auswahl)

Elfriedes einsamer Kampf

https://www.emma.de/lesesaal/45144#pages/pageId-0042224f536e48584b24acf963c4cebd2133a5e

Pionierin am Steuer: In 760 Tagen um die Welt - Porträt der Renn- und Rallyefahrerin Clärenore Söderström

https://www.emma.de/lesesaal/45178#pages/pageId-00453157ae036428d7442fcb918a1fd08553e79

Ein Musterprozeß

https://www.emma.de/lesesaal/45185#pages/22

Die tödliche Ruhe von Oldenburg

https://www.emma.de/lesesaal/45200#pages/21

Fräulein Irma, Hexe Alwine und Bäuerin Anna-Marie

https://www.emma.de/lesesaal/45208#pages/pageId-00480632229c6f3b9bd43239b2e3dc1fdd8b7bb

Wenn sie nicht so kreischen würden bei Zwischenrufen...

https://www.emma.de/lesesaal/45209#pages/18

Geschichten von den CDU-Damen, die eben auch nur Frauen sind

https://www.emma.de/lesesaal/45210#pages/22

Dem Basement entkommen

https://www.emma.de/lesesaal/45211#pages/19

Inge im Urwald - Porträt der Verlegerin Inge Feltrinelli

https://www.emma.de/lesesaal/45225#pages/pageId-0049615f6838801edb54126b2d04e6f438bf822

Wie aus dem Menschen Silvia Hantke eine Sex-Sklavin wurde

https://www.emma.de/lesesaal/45229#pages/pageId-0049976f7a216792eea4e629804b6fc648596f2

Die Siegerin - Porträt der Tennisspielerin Martina Navràtilovà

https://www.emma.de/lesesaal/45238#pages/pageId-0050781646384b51d7140eab7f102732d432a3d

Die Wirtschaftsministerin - Porträt der CDU-Politikerin Birgit Breuel

https://www.emma.de/lesesaal/45241#pages/33

Die Faust in der Rocktasche - Porträt der Gewerkschafterin Monika Wulf-Mathies

https://www.emma.de/lesesaal/45243#pages/35

Zwischen allen Stühlen - Porträt der DGB-Frauen-Funktionärin Irmgard Blättel

https://www.emma.de/lesesaal/45248#pages/pageId-0051727c94402c60cde457eb07a8a14ee6c1e82

Unser Mann in Bonn

https://www.emma.de/lesesaal/45249#pages/pageId-005178675499e65b85f4e949e0d0e4f41b45c8b

Transvestiten-Show bei der CDU

https://www.emma.de/lesesaal/45252#pages/34

Die Garstige - Porträt der Öko-Sozialistin Jutta Ditfurth

https://www.emma.de/lesesaal/45254#pages/18

Die alte Hexe war's - Monika Weimar, angeklagt des zweifachen heimtückischen Mordes an ihren Töchtern

https://www.emma.de/lesesaal/45255#pages/10

Eine Femme banale - Porträt der darstellenden Künstlerin Marianne Sägebrecht

https://www.emma.de/lesesaal/45271#pages/16

Ein Stück weit - Sprachregeln für Feministinnen

https://www.emma.de/lesesaal/45289#pages/pageId-005549807e9b50347234da889c217870fba2cd1

Tango

https://www.emma.de/lesesaal/45306#pages/50

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